Yoga Sutra – was versteht man darunter?
Verfasst: Moritz Ulrich | Lesedauer: 5 Minuten | zuletzt bearbeitet: 12.08.2025
Die Yoga Sutras von Patanjali sind eine der wichtigsten Schriften der Yoga-Philosophie. Mit ihren 195 Versen bieten sie eine umfassende Anleitung, wie wir Yoga nicht nur als körperliche Praxis, sondern als ganzheitlichen Lebensweg verstehen und leben können.
Das Werk ist in vier Kapitel unterteilt:
- Samadhi Pada: Die Theorie des Geistes und die Bedeutung des Zustands von Samadhi.
- Sadhana Pada: Die Praxis, einschließlich des berühmten achtgliedrigen Pfades.
- Vibhuti Pada: Übernatürliche Fähigkeiten, die durch Yoga entwickelt werden können.
- Kaivalya Pada: Befreiung und die endgültige Einheit.
Besonders bekannt ist der achtgliedrige Pfad (Ashtanga Yoga), der im zweiten Kapitel beschrieben wird. Dieser Artikel widmet sich vor allem diesem Teil, da er bis heute eine der zentralen Säulen des modernen Yoga darstellt.
Im Jivamukti Yoga beziehen wir uns in jeder Stunde auf wichtige Yogaschriften wie die Yoga Sutras. Eine der 5 Säulen dieser Methode ist „Shastra“ – das Studium der Schriften. Durch die Integration dieser Weisheiten in die Praxis schaffen wir eine Brücke zwischen Philosophie und Alltag.
Das Wichtigste in Kürze – Yoga Sutra Zusammenfassung
- Zeitlose Lehre: Die Yoga Sutras von Patanjali bestehen aus 195 Versen und 4 Kapiteln, die einen ganzheitlichen Leitfaden für Körper, Geist und Seele bieten. Sie sind eine zentrale Grundlage des modernen Yoga und wirken auch heute noch als Kompass für persönliches Wachstum.
- Achtgliedriger Pfad: Das Herzstück der Sutras ist der berühmte Ashtanga-Weg mit acht Stufen, von Yamas und Niyamas bis hin zu Samadhi. Diese Stufen sind keine starre Abfolge, sondern greifen ineinander, um ganzheitliche Entwicklung zu fördern.
- Relevanz im Alltag: Prinzipien wie Ahimsa (Gewaltlosigkeit) lassen sich durch Veganismus oder Rücksichtnahme auf andere leicht umsetzen. Jivamukti Yoga verbindet dabei Philosophie und Asana-Praxis, sodass die Weisheiten der Sutras lebendig werden und über die Matte hinauswirken.

Die Yoga Sutras von Patanjali – ein Überblick
Definition: Was sind die Yoga Sutras?
Die Yoga Sutras sind ein Grundlagentext des Yoga und bieten eine klare Anleitung, wie wir uns körperlich, geistig und spirituell entwickeln können. Obwohl ihr Ursprung nicht vollständig geklärt ist, gelten sie als zeitlose Weisheit, die uns auch heute noch Orientierung gibt.
Mit ihren 195 Versen umfassen die Sutras eine Vielzahl von Themen – von der Kontrolle des Geistes bis hin zur Befreiung aus dem Kreislauf von Geburt und Tod. Sie sind ein Kompass, der uns hilft, unser inneres Potenzial zu entdecken.
Die 8 Stufen des Yoga (Ashtanga Yoga)
Der achtgliedrige Pfad ist eine der bekanntesten Lehren der Yoga Sutras. Er beschreibt die Schritte, die uns zu einem Zustand völliger Harmonie führen können:
- Yama: Umgang mit anderen, z. B. Ahimsa (Gewaltlosigkeit) und Satya (Wahrhaftigkeit). Ahimsa ist ein Mitfühlen gegenüber anderen Lebewesen – ein einfacher Weg, Ahimsa zu leben, ist Veganismus.
- Niyama: Selbstdisziplin, z. B. Santosha (Zufriedenheit) und Tapas (Disziplin).
- Asana: Körperliche Haltung, die stabil und freudvoll sein soll.
- Pranayama: Atemkontrolle – das Lenken und Freisetzen von Lebensenergie.
- Pratyahara: Rückzug der Sinne, um nach innen zu schauen.
- Dharana: Konzentration auf ein Objekt oder einen Punkt.
- Dhyana: Meditation – der ununterbrochene Fluss der Aufmerksamkeit.
- Samadhi: Verschmelzen mit dem Objekt der Konzentration, ein Zustand völliger Einheit.
Die Stufen sind keine strikte Abfolge, sondern greifen oft ineinander. Beispielsweise kann die Meditation (Dhyana) dabei helfen, die Prinzipien der Yamas bewusster zu leben.
Warum sind die Yoga Sutras heute noch relevant?
Relevanz für die moderne Yogapraxis
Die Yoga Sutras geben uns Werkzeuge an die Hand, um mit den Herausforderungen des modernen Lebens umzugehen. Sie helfen uns, achtsamer zu werden, unser Handeln zu reflektieren und bewusster zu leben.
Ein Beispiel ist Ahimsa, die Gewaltlosigkeit. In einer Welt, die oft von Konflikten geprägt ist, erinnert uns dieses Prinzip daran, mit Mitgefühl und Rücksicht zu handeln. Veganismus ist eine einfache Möglichkeit, Ahimsa im Alltag zu praktizieren, indem wir anderen Lebewesen Leid ersparen.
Integration in den Alltag
- Ahimsa (Gewaltlosigkeit): Sich für die Bedürfnisse anderer Lebewesen einzusetzen.
- Santosha (Zufriedenheit): Akzeptanz und Dankbarkeit für das, was ist.
- Pratyahara: Sich bewusst von äußeren Reizen zurückzuziehen, um die innere Ruhe zu finden.
Die Yoga Sutras zeigen, dass Yoga nicht nur auf der Matte stattfindet, sondern in jedem Moment unseres Lebens.

Yoga Sutras im Unterricht von Moritz Ulrich
Wie Moritz Ulrich die Yoga Sutras vermittelt
Im Jivamukti Yoga stehen die Yoga Sutras und andere bedeutende Schriften im Mittelpunkt. In meinen Stunden verbinde ich ihre Philosophie mit der Asana-Praxis, um ein ganzheitliches Erlebnis zu schaffen. Asanas sind dabei nicht nur körperliche Übungen, sondern Ausdruck unserer Beziehung zur Erde und zu allen Lebewesen.
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Ob in offenen Klassen oder speziellen Workshops – bei Peace Yoga Berlin hast du die Möglichkeit, die Prinzipien der Yoga Sutras in die Tiefe zu erleben. Gemeinsam erkunden wir, wie sie deine Praxis und dein Leben bereichern können.
Häufige Fragen zu den Yoga Sutras
Kann ich die Yoga Sutras auch ohne körperliche Yoga-Praxis verstehen?
Ja, die Sutras sind eine philosophische Grundlage, die unabhängig von der körperlichen Praxis inspirierend ist.
Wie lange dauert es, die Prinzipien der Sutras umzusetzen?
Das ist individuell. Manche Prinzipien kannst du sofort umsetzen, andere erfordern eine lebenslange Auseinandersetzung.
Gibt es Unterschiede zwischen der Philosophie von Jivamukti Yoga und den Yoga Sutras?
Jivamukti Yoga integriert die Weisheit der Sutras in eine ganzheitliche Methode, die Philosophie, Asanas, Meditation und Musik verbindet. Die Methode versucht die Theorie erlebbar zu machen.
Fazit: Yoga Sutras – eine Brücke zwischen Philosophie und Praxis
Die Yoga Sutras von Patanjali sind weit mehr als ein Text. Sie sind eine Einladung, die Tiefe des Yoga zu entdecken und die Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele zu erleben. Im Jivamukti Yoga greifen wir diese Einladung in jeder Stunde auf, indem wir die Weisheiten der Sutras lebendig werden lassen.
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