Die 5 Säulen des Jivamukti Yoga – Und wie du sie unterrichtest

Verfasst: Moritz Ulrich | Lesedauer: 5 Minuten | zuletzt bearbeitet: 14.10.2025

Die Jivamukti-Yoga-Methode basiert auf einem klaren Fundament: den fünf Säulen. Sharon Gannon und David Life, die Begründer dieser Tradition, entwickelten sie als Gerüst, das den Unterricht und die Praxis trägt. Die fünf Säulen sind Ahimsa (Gewaltlosigkeit), Bhakti (Hingabe), Shastra (Studium der Schriften), Nada (Klang) und Dhyana (Meditation).

Jede dieser Säulen lädt uns ein, Yoga über die Asana-Praxis hinaus zu leben und sowohl auf der Matte als auch im Alltag zu verkörpern. Sie bilden das Herzstück jeder Jivamukti-Yoga-Klasse und geben Lehrenden wertvolle Werkzeuge, um authentisch und tiefgründig
zu unterrichten.

Quintessenz für dich

  • Fünf Säulen als Fundament jeder Klasse: Ahimsa (Gewaltlosigkeit), Bhakti (Hingabe), Shastra (Studium der Schriften), Nada (Klang) und Dhyana (Meditation) bilden das Herz der Jivamukti-Methode – sie verbinden Ethik, Praxis und Bewusstsein zu einem ganzheitlichen Unterricht.
  • Lehren mit Tiefe und Achtsamkeit: Jivamukti-Lehrende integrieren vegane Ethik, Mantra-Chanting, Meditation, Musik und philosophische Impulse, um Yoga über die körperliche Ebene hinaus erlebbar zu machen – als Weg zu Mitgefühl, Präsenz und Transformation.
  • Praxis als gelebte Spiritualität: Jede Säule öffnet eine neue Dimension der Achtsamkeit – vom bewussten Umgang mit Lebewesen (Ahimsa) bis zur inneren Stille (Dhyana). So wird Unterricht zu einer spirituellen Erfahrung, die Herz, Geist und Körper vereint.

Ahimsa – Gewaltlosigkeit

Ahimsa ist die erste Säule und bedeutet, so wenig Leid wie möglich zu verursachen. Gewaltlosigkeit richtet sich sowohl nach außen – wie wir mit anderen Menschen, Tieren und der Umwelt umgehen – als auch nach innen, im achtsamen Umgang mit uns selbst.

Wie unterrichten wir Ahimsa?

  • Durch eine inklusive Sprache im Unterricht.
  • Durch vegane Lebensweise und Aufklärung über ethischen Konsum.
  • Durch die Einladung, die eigene Praxis als Übungsfeld zu sehen: Mitfühlend zu sein, ohne Perfektion zu fordern.
  • In der Asana-Praxis durch das Wahrnehmen unserer Verbindung zur Erde und zu allen Lebewesen.

Ein klassisches Beispiel ist das gemeinsame Chanten von Lokah Samastah Sukhino Bhavantu: Mögen alle Wesen überall glücklich und frei sein.

Ahimsa – Gewaltlosigkeit

Bhakti – Hingabe

Bhakti steht für Hingabe an das Göttliche, das Universelle oder einfach an etwas, das größer ist als wir selbst. Es ist die Ausrichtung unserer Praxis auf eine Intention, die unser Herz öffnet.

Wie unterrichten wir Bhakti?

  • Durch Kirtan und Mantra-Chanten in der Klasse.
  • Durch die Einladung, eine Intention für die Praxis zu setzen.
  • Durch Musik, die Hingabe unterstützt und den Geist erhebt.
  • Durch die Ermutigung, Asanas mit 100 % Hingabe zu üben – im Sinne der eigenen, authentischen Grenze.

Bhakti verleiht der Praxis Tiefe und kann jede Form von Yoga transformieren.

Shastra – Studium der Schriften

Shastra bedeutet „Schrift“ oder „Lehrtext“. Die Beschäftigung mit den klassischen Schriften wie den Yoga Sutras, der Bhagavad Gita oder anderen Texten vertieft unser Verständnis von Yoga.

Wie unterrichten wir Shastra?

  • Durch den Fokus des Monats, der weltweit in allen Jivamukti-Klassen geteilt wird.
  • Durch das gemeinsame Chanten von Sutras oder Mantras.
  • Durch kurze Lesungen oder Zitate im Unterricht.
  • Durch die Beschäftigung mit Sanskrit und Aussprache.

Shastra erinnert uns daran, dass Yoga eine jahrtausendealte Tradition ist, die über Körperübungen hinausgeht.

Nada – Klang

Nada bedeutet Klang oder Schwingung. Klang ist mehr als das, was wir mit den Ohren hören – er ist Vibration, die uns
mit der Welt verbindet.

Wie unterrichten wir Nada?

  • Durch präzise verbale Anleitung, die Schüler ins achtsame Zuhören bringt.
  • Durch das Singen von Mantras oder Kirtans.
  • Durch bewusst eingesetzte Musik, die Atem, Bewegung und Emotionen unterstützt.
  • Durch die Übung, auch im Alltag genauer zuzuhören – anderen Menschen, der Natur, uns selbst.

Nada verfeinert unsere Wahrnehmung und öffnet das Tor zum inneren Hören.

Jivamukti ganzheitlicher Ansatz bei peaceyoga

Dhyana – Meditation

Dhyana bedeutet Meditation oder Konzentration. In Jivamukti-Klassen ist sie fest verankert – oft in einer kurzen, klaren Form: Sitz wählen, still werden, auf ein Mantra fokussieren und loslassen.

Wie unterrichten wir Dhyana?

  • Durch geführte Meditationen zu Beginn oder am Ende einer Klasse.
  • Durch Atemübungen, die Konzentration fördern.
  • Durch das Einweben von Momenten der Stille zwischen den Asanas.

Meditation macht die Praxis ganzheitlich und führt uns zum Kern von Yoga: zur Erfahrung des Einsseins.

Das Apprenticeship

Fazit

Die fünf Säulen – Ahimsa, Bhakti, Shastra, Nada und Dhyana – bilden das Herz der Jivamukti-Yoga-Methode. Sie geben Lehrenden einen klaren Leitfaden und eröffnen Schüler einen Weg, Yoga tiefer zu erfahren.

Asana bildet dabei das Fundament, das die Säulen trägt und erfahrbar macht. So entsteht ein Unterricht, der nicht nur Körperarbeit ist, sondern eine transformierende Erfahrung für Herz, Geist und Seele.

Peace Yoga Berlin lädt dich ein, diese fünf Säulen nicht nur zu studieren, sondern sie in deiner Praxis, deinem Unterricht und deinem Leben lebendig werden zu lassen.

Die fünf Säulen – Ahimsa, Bhakti, Shastra, Nada und Dhyana zum Kontakt
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